Zur Region Aquitanien gehört das Dèpartement der Dordogne, eine Landschaft, die geprägt wurde vom Fundort der Cro-Magnon Menschen, der heutzutage in aller Munde ist. Man fand dort Skelettteile von 5 Erwachsnen und einem Kind.
Der Geologe Louis Lartet begann 1868 in einer Felshöhle (Abri) in der Nähe der Stadt Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil auszugraben und stieß auf diese ca. 30000 Jahre alten Skelette.
Neben diesen genannten Fundorten entdeckte man auch andere Höhlen, die als Siedlungsstädte der prähistorischen Menschen dienten und als ebensolche auch z. T. noch bemalt waren. Die Zeichnungen spiegeln Alltagsbilder und Tiere wieder, Szenen, mit denen die Menschen damals konfrontiert waren.
Die Grotte von Bara-Bahau liegt bei Le Bugue, enthält "primitive" Zeichnungen, die mit bloßem Finger oder stumpfen Gegenständen (Stöcken?) gefertigt wurden und Pferde, Bisons, Hirsche neben menschlichen Handabdrücken und symbolischen Zeichen zeigen.
Mit der Abri Préhistorique du Cap Blanc befinden sich Höhle und Museum nebeneinander vor Ort. Die Höhle selbst liegt in Les Eyzies-de-Tayac. Neben den Skeletten können Sie hier Schmuck und Felsreliefs (15000 Jahre alt) mit entsprechenden Tierzeichnungen bewundern.
Älter sind die Zeichnungen in der Grotte Préhistorique de Villars (18000 Jahre!) im gleichnamigen Ort.
Verzierungen und Gravuren finden sich in der Höhle Grottes de Sourcier in Le Bugue.
Als Weltkulturerbe bekannt ist die Grotte du Grand Roc, am oben erwähnten Hauptfundort. Erst 1927 entdeckt, brauchte man 3 Jahre zur Instandsetzung. Heute aber ist die seit 1934 mit Elektrizität ausgestattete Höhle ein Illuminationsgenuss.
Die Höhle von Regourdu wurde 1956 beim Ort Montignac s/ Vézère entdeckt. Diese Höhle weist ca. 10km unterirdische Gänge auf, man geht davon aus, dass sie in unterschiedlichen Zeiten genutzt wurde. Dafür spricht auch der Fund eines Neandertaler Skeletts aus dem Mittelpaläolithikum (vor 70000 Jahren).
Die größte zugängliche Höhle ist de Gouffre de Proumeysac in Le Bugue/Périgord.